Förderung

LEADER-Projekte haben kein Themen-Mascherl

Hey, wusstest du schon, dass eine Region, um als LEADER-Region anerkannt zu werden eine sogenannte LEADER Entwicklungs­strategie (LES) einreichen muss. In einem Betei­ligungs­prozess unter Einbindung der Bevölkerung wurden die Themenbereiche für die nächsten Jahre erarbeitet. Wir machen Betroffene zu Beteiligten und gehen darauf ein, was die Menschen in der Region und unsere Mitglieds­gemeinden in Zukunft brauchen.

Jetzt gilt es die Ziele, Maßnahmen und Projekte der Lokalen Entwicklungs­strategie umzusetzen. Dazu braucht es engagierte Menschen, die innovative Projekte einreichen.

Die vier nachstehenden Aktionsfelder Wertschöpfung / Natürliche Ressourcen – kulturelles Erbe/ Gemeinwohl / Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel bilden das Grundgerüst für alle LEADER-geförderten Projekte.

LEADER ist bunt und thematisch vielseitig – jede Idee ist willkommen!
Regionale Lebensmittel erfolgreich vermarkten sowie Bekanntheitsgrad und Image der Bauern und Bäuerinnen in der Region stärken

Regionale Produkte sind zunehmend gefragt, Regionalität ist aber noch kein Selbstläufer in der Vermarktung. Selbst bei Verbraucher:innen, die eine hohe Affinität zu regionalen Produkten haben, spielen Preis, Frische und Verpackung ebenfalls eine Rolle bei der Kaufentscheidung. Trends und Technologische Entwicklungen (wie Digitalisierung und neue Logistik) haben Einfluss auf die Landwirtschaft: Neue Ernährungsgewohnheiten, neue Anbau- und Vermarktungsmöglichkeiten und schließlich auch neue Ernährungsgewohnheiten. Die Chancen für die Nachhaltigkeit und Ökologisierung, die in diesen Trends und technologischen Entwicklungen liegen, sollen erhoben und für die Region ergriffen werden.

 

Regionale Wirtschaftskreisläufe und Unabhängigkeiten stärken (Resilienz) sowie das Kooperationspotential heben

Durch die Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe können die Wertschöpfung als auch die Arbeitskräfte in der Region gehalten werden. Regionale Versorgung und direkte Vermarktung sollen dabei nicht auf den Agrarbereich begrenzt sein, auch im Handwerk und Tourismus sollen regionale Vertriebswege forciert werden. Einkommen und Arbeitsplätze sollen dadurch gesichert und regionale Wirtschaftskreisläufe wie Wertschöpfungsketten gestärkt werden.
Regionale Produzent:innen sollen bei der Erschließung neuer Märkte und der Entwicklung neuer Produkte unterstützt werden. Kooperationen zwischen regionalen Erzeuger:innen, Gastronomen und dem Tourismus werden forciert, um nachhaltig Erfolge zu erzielen.

 

Sanfter Ausflugs- und Freizeittourismus mit Rad, Pferd und zu Fuß

Egal, ob man in Wels-Land wohnt oder Urlaub machen möchte – die Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung stellen sich abwechslungsreich dar. In der Traun-Ager-Alm-Region schlossen sich die sogenannten „TAAREG-Gemeinden“ Lambach, Stadl-Paura, Edt bei Lambach, Steinerkirchen, Fischlham und Bad-Wimsbach zusammen. Die Zusammenarbeit innerhalb der Gemeinden und die überregionale Kooperation gilt es in der nächsten LEADER-Periode weiter zu entwickeln und kontinuierlich auszubauen. Pferdesport ist in der Region Wels Land präsent und Pferdewirtschaft als Faktor der Landwirtschaft birgt Potenziale, etwa im touristischen Bereich, welche genutzt werden sollen.

 

Attraktive Region für Arbeitnehmer:innen mit innovativen und starken KMU und Leitbetrieben

Die demografischen Entwicklungen und der andauernde Arbeitskräftebedarf der starken KMU und Leitbetriebe führt zu einem Arbeitskräftemangel, der die regionalen Betriebe in ihrer Entwicklung bremst. Trotz weitgehend hoher Wohn-, Umwelt- und Lebensqualität in der Region können nicht ausreichend Fachkräfte in der Region gehalten bzw. in die Region geholt werden, dies betrifft speziell die Bereiche Gewerbe und Handwerk, Industrie sowie die Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Der Bedarf ist groß und es gilt einerseits sich als Region bestmöglich als anziehende „Standort-Arbeitgebermarke“ zu präsentieren und das Qualifizierungsniveau weiter zu steigern. Wer nachhaltig wirtschaftet ist erfolgreicher – auch beim Recruiting. Unter der Berücksichtigung von CSR (Corporate Social Responsibility) soll es künftig vermehrt um die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen als Teil des nachhaltigen Wirtschaftens gehen.

Kulturvernetzung & Kulturpotentiale in seiner Vielfalt nutzen

Das gemeindeübergreifende Denken und Handeln im Kulturbereich und die bestehenden Kulturvernetzungen sind eine der großen Stärken der Region. Um diese Stärken zu untermauern und die vorhandenen Potentiale in der Kultur auszubauen, braucht es Aufmerksamkeit, Koordination, Unterstützung und innovative neue Ansätze. Die Region könnte den nächsten smarten Schritt in der Kultur gehen – in Richtung „Smart Culture Region“.

 

Kultur als „Begegnungszone“ der Kulturen und Kulturkreise

Wir haben als Gesellschaft die Herausforderungen, die Brücken zwischen den unterschiedlichsten Kulturen zu bauen. Gerade als starke Zuzugsregion spüren wir das besonders, und die Coronazeit hat so manche Gräben vertieft. Hier gilt es, aktiv zu werden.
Die Chancen für das Brückenbauen über Kultur und die Wertschätzung für die kulturelle Vielfalt sollen im Vordergrund stehen. Das gilt für die Erhaltung des eigenen Kulturguts genauso wie für die lebendige Auseinandersetzung mit „fremdem“ Kulturgut.
Niederschwellige Zugangsmöglichkeiten zu Kunst und Kultur setzen auch entsprechende Räume und Plätze voraus. Bei den Veranstaltungssälen gibt es teilweise ein sehr gutes Angebot in den Gemeinden, aber Potential gibt es in der Aktivierung und Belebung von Leerständen durch außergewöhnliche Plätze und Freiräume, die einfach zu bespielen und zu besuchen sind.

 

Baukultur und Bebauungskultur des ländlichen Raumes

Die Baukultur bzw. die Bebauungskultur des ländlichen Raumes prägt unsere Landschaft, unseren Lebensraum nachhaltig und findet sehr wenig Beachtung in strategischen Überlegungen. Sie wird zwar wahrgenommen und bewertet, aber wenig zielgerichtet gemeinsam abgestimmt.
Unsere Bauten, Orte, Plätze, Kulturgüter und die Traditionsveranstaltungen haben eine Geschichte zu erzählen, die auch für kommende Generationen interessant ist und daher erhalten sowie weitergetragen werden soll.

 

Biodiversität in der Region im und am Fluss

Die Region bietet viel Natur (ländliches Umfeld) für eine Lage im oberösterreichischen Zentralraum, das ist vor allem auch unseren Flüssen (Traun-Ager-Alm-Sipbach) zu verdanken. Die Traun ist als Naherholungsgebiet vorhanden, das gemeindeübergreifende Projekt „Traun(m)plätzen“ hat positive Wirkung und zeigt, wie viel Potential in der Gestaltung der wohnungsnahen Erholungsflächen und im naturnahen, sanften Tourismus liegt. Diese Potentiale und Chancen sollen mit einer verbesserten Koordination und Markenbildung gehoben werden.
Umweltschutz und Biodiversität (Artenvielfalt) brauchen sensibilisierte öffentliche Akteure und Vereine, ebenso wie die Landwirtschaft und Betriebe als Partner und genauso viele Private, die im „Kleinen“ viel beitragen können. Gemeinsam ist für die Artenvielfalt und die Umwelt viel erreichbar, auf der Kleinfläche im Privaten und in der Großfläche mit Kooperationen und Zusammenarbeit der Nutzer:innen. Diese Kooperationen und die Zusammenarbeit gelingen derzeit noch nicht optimal und brauchen daher als wichtige Basis eine Verbesserung.

Die Jugend als regionale Mitgestalter und Motor der regionalen Entwicklung

Die Jugendbeteiligung in Vereinen, deren Vernetzung sowie die Berücksichtigung ihrer Interessen und Bedarfe bei der Gestaltung von Angeboten werden als klare Stärken der Region Wels-Land wahrgenommen. Die Jugend soll mitreden, mitgestalten und gehört werden.

 

Offene Treffpunkte und Räume / Sport- und Freizeitangebote für Jung und Alt

In vielen Gemeinden gibt es einen Bedarf, die offenen (konsumfreien) Begegnungsmöglichkeiten für Jung und Alt auszubauen. Gerade Bewegungsangebote (Parks, Pumptracks,…) können dazu ein Hebel sein. Begegnungsangebote laden dazu ein, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und die Menschen und Orte besser kennenzulernen. Ein Aufeinander-Zugehen und Miteinandersein sind die Kernelemente dieser Angebote. Seit Beginn der Pandemie haben sich die Probleme mit Vereinsamung und Rückzug verschärft.

 

Beteiligung, Barrierefreiheit und Inklusion

Die Region soll für alle Bewohner:innen ein Ort mit Zukunft und guten Lebensgefühl sein. Ein aktives Miteinander, gegenseitiger Austausch und soziale Integration sind dazu erforderlich. In den Gemeinden leben viele Bürger:innen mit den unterschiedlichsten Kompetenzen und Ideen. Diese großen Potentiale liegen zum Teil brach und interessierte Menschen werden oft nicht angesprochen und eingeladen, sich einzubringen. Sich kennenlernen, mit- und voneinander lernen stehen im Fokus. Junge und alte Menschen, bildungsferne und hochqualifizierte Personen, Einheimische, Zugezogene und Menschen mit besonderen Bedürfnissen sollen nicht nebeneinander, sondern miteinander leben, wohnen und arbeiten. Dazu gibt es Zukunftsprozesse, methodische Wege und digitale Möglichkeiten, die Teilhabe und Inklusion zu verbessern. Diese Schätze und Potentiale von Menschen aus der Region sollen gehoben werden. Mit jedem Beteiligungsschritt oder Treffen wird Wissen geteilt (verschenkt), innerhalb der Gemeinde oder bei einem gemeindeübergreifenden Wissensaustauch. Ob durch körperliche Einschränkungen oder durch noch nicht vorhandene Sprachkenntnisse sind viele Chancen und Angebote nicht nutzbar oder eine gesellschaftliche Teilhabe ist für die betroffenen Personen nicht möglich. Die Barrierefreiheit ist in vielen Lebensbereichen damit (noch) nicht gegeben.

 

Vielfältigere, kreativere und nachhaltigere Wohnformen

Es gibt eine konstant positive Bevölkerungsentwicklung in der Gesamtregion und einen dadurch entstehenden Wohnbedarf. Einhergehend damit steigen die Kosten für Immobilien und Wohnraum stetig an. Gleichzeitig will die Region den Bodenverbrauch reduzieren. Um einerseits das Wohnen für Jung und Alt leistbar und verfügbar zu gestalten sowie andererseits den Bodenverbrauch einzubremsen, braucht es neue, nachhaltige und zukunftsträchtige Wohnmodelle.

Gemeinschaftliche erneuerbare Energieproduktion und nachhaltige Energienutzung

Unsere Lebensqualität hängt unter anderem auch von einer zuverlässigen Versorgung mit Energie ab. Für die Energie, die wir brauchen (wohnen, heizen, kühlen, reisen, bauen, …), verbrennen wir noch zu viele fossile Brennstoffe. Um die Lebensqualität hoch zu halten, braucht es das Tun von den Gemeinden, der Wirtschaft, der Landwirtschaft und der Bevölkerung, um den Energieverbrauch zu senken und auf regenerative Energien umzusteigen. Wir müssen gemeinschaftlich vom Reden ins Tun kommen – und das jetzt. In sehr kurzer Zeit sind die Weichen für die Zukunft zu stellen. Erste Ansätze für saubere Energie sind beispielsweise erneuerbare Energiegemeinschaften oder Investitionen in PV-Gemeinschaftsanlagen. Hier braucht es rasch gute Informationen, einfache Abläufe der Abwicklung und Pilotprojekte, um diese gemeinschaftlichen Formen der Energieversorgung zu nutzen. Um eine dauerhafte Aufmerksamkeit für Klimaschutz, Energiesparen und die Umstellung auf erneuerbare Energie zu erhalten, braucht es kontinuierliche Bewusstseinsbildung, Informationen sowie Botschafter:innen auf Gemeindeebene.

 

Gemeinschaftlich organisierte Mobilität

Wir haben eine Top-Lage für öffentlichen Verkehr mitten in Österreich und Europa. Mit Anbindungen an die Westbahn, die Almtalbahn sowie ein gutes öffentliches Verkehrsnetz liegt die Region am Schnittpunkt zu bedeutenden Handels- und Verkehrswegen. Das Mobilitäts- und Verkehrsaufkommen nimmt in der Region stetig zu. Innovative, umweltfreundliche Mobilitätslösungen müssen deshalb ausgebaut werden. Um die günstige geographische Lage bestmöglich zu nutzen, brauchen wir zusätzliche Lösungen für den regionalen öffentlichen bzw. gemeinschaftlichen Verkehr – Stichwort „Letzte Meile“.

 

Bodenversiegelung stoppen und eine begrünte Region für kühle und attraktive Orte

Für die Lage der Region im oberösterreichischen Zentralraum gibt es noch relativ viel Natur (ländliches Umfeld) im Nahbereich der Zentren. Wels-Land ist aber auch ein boomender Bezirk mit vielen Bedürfnissen zur Flächeninanspruchnahme. Der Bodenverbrauch ist hoch, immer mehr Flächen werden zubetoniert und versiegelt – zunehmend auch in Privatgärten. Es braucht daher eine bodenschonende Raum- und Verkehrsplanung. Bisher gibt es eine unzureichende Kooperation der Gemeinden im Bereich regionale Raumentwicklung und Standortmarketing. Die Nachnutzung bestehender Flächen und Gebäude, die Mehrfachnutzung von Flächen sowie die Verdichtung in den Orts- und Stadtzentren sind wesentliche Ansatzpunkte, bei denen es regional einen dringenden Bedarf gibt. Wir brauchen begrünte Orts- und Stadtgebiete, die auch bei Hitzeperioden ein gutes Leben im Außenbereichen ermöglichen und eine Infrastruktur, die Resilienz gegenüber Extremwetterereignissen (Niederschläge, Stürme, Hitze usw.) bietet.

 

Aktive Mobilität am Rad und zu Fuß in einer bewegten Region

Radfahren und zu Fuß gehen sind gesund, günstig, angesagt und umweltfreundlich. Die Region ist zudem durch fahrradfreundliche Topographie und die vielen begeisterten Radfahrer:innen-Gruppen bzw. Vereine bestens dazu geeignet, sich als Radregion zu positionieren. Den boomenden Freizeitbereich gilt es ebenso für den Alltagsradverkehr zu nutzen, um Pkw-Fahrten auf den Radverkehr zu verlagern.

LEADER-Region Wels-Land

Lass uns gemeinsam eine nachhaltige Zukunft aufbauen.

let’s talk

Schon eine Idee im Kopf?

Hey! Wie geht’s? Denkst du bereits intensiv nach oder steckst du noch im Leerlauf fest? Wir sollten gemeinsam kreativ werden und einige verrückte Ideen ausdenken! Wir sind bereit, wenn du es auch bist!